Am 01.08.2009 begann meine Reise. Ich landete am anderen Ende der Welt in Perth und für ein Jahr sollte nichts mehr so sein, wie es war. Ich hatte mich für ein Sabbatical in Australien entschieden, ursprünglich in einjähriger Vorabplanung mit meinem damaligen Freund. Nunja er hatte es sich kurzerhand vorher anders überlegt und mir das mit einem Zweizeiler per Post-it mitgeteilt. Danach war unsere gemeinsame Wohnung leergeräumt. Meine Welt stand still – ich verstand sie nicht mehr. Und doch war da dieser unfassbar ausgeprägte Traum vom Backpacken in Down Under.

Wie ich mein Herz an Perth verlor…

Ich heulte wie ein Schlusshund im Flieger, hatte ein gebrochenes Herz und wusste nicht, was da vor mir lag. Mit mulmigem Gefühl betrat ich australischen Boden und begann meine Backpacking-Tour in Australien im zauberhaften Perth. In Perth verbrachte ich insgesamt 4,5 Monate. Es ist die Stadt in Australien, mit der ich die meisten Emotionen und Erinnerungen verbinde. Daher will ich dich mit auf meine magische Zeit in Perth mitnehmen.

Die Verabschiedung am Flughafen in Deutschland von meiner Familie viel mir schwer. Aus dem Plan zu zweit zu reisen, wurde ein ungewisses Abenteuer – ganz allein als Frau. Das machte mir Angst. Ich hatte meinen sicheren Job in der Wirtschaftskrise gekündigt für ein Jahr voller Ungewissheit. Viele hielten mich damals für vollkommen verrückt (inklusive ich mich selbst 😉). Ich hatte das Vertraute verlassen für diesen so lauten Ruf des Abenteuers in mir. Eins kann ich dir sagen: Das war die beste Entscheidung meines Lebens und damit hat sich alles verändert!

Übermannt von dicken Krokodilstränen, undefinierbarer Angst, Trauergefühlen wegen meines gebrochenen Herzens und einem verdammt mulmigen Gefühl flog ich damals über Hongkong – mein erster Langstreckenflug von insgesamt 26 Stunden.

Meine erstes Backpackerhostel in Cottestloe Beach

Luxus adé!

Komfort sah anders aus, als ich totmüde, aber überglücklich mein Hostelzimmer betrat. Ein 8-Mann-Zimmer mit einfachen Hochbetten, keiner Heizung, ein paar Spinten und luftigen Fenstern war mein zu Hause für die ersten 3 Wochen in Perth.

Hostelzimmer Cottesloe Beach

In der ersten Nacht war ich allein im Zimmer, denn in Perth ist im August noch australischer Winter. Zwar nicht zu vergleichen mit dem deutschen Winter, aber es waren so frische 13 Grad – definitiv noch kein Badewetter. Sehr spartanisch eingerichtet, überzeugte mich dieses Hostel aber durch seine exponierte Lage direkt am berühmten Cottesloe Beach und seine bunte Mischung aus verrückten und reiselustigen Backpackern. „Cott“ mit seinen Traumstränden sollte für die nächsten 4 Monate mein neues zu Hause sein. Strand in erster Reihe – CHECK!

Das Ocean Beach Hostel war ein Tummelplatz von Gleichgesinnten. Backpacker aus aller Welt – Kanada, Neuseeland, England, Frankreich, Italien – mit den unterschiedlichsten Reisegründen, Herkunftsländern und Ambitionen trafen hier aufeinander und genossen das Leben im „hier und jetzt“. Ich kam schnell mit den überwiegend männlichen Alleinreisenden ins Gespräch und merkte ganz schnell: Hier bist du nie allein. Und so war es auch. Man traf sich in den Zimmern selbst, in den hochhygienischen 😉 – aber sehr kommunikativen – Hostelküchen, am Stand direkt oder zu den beliebten „Sunday Sessions“. Um 17 Uhr am Sonntag ließ man sich hier schonungslos in einer Bar zulaufen, so dass um 19 Uhr schon fast gar nichts mehr ging bei einigen 😉. Man quatschte, lachte, tauschte sich aus und hing zusammen ab im Hostel. Für mich war es eine ganz andere Welt – weg von Verpflichtungen, Vorgaben, durchstrukturierten Tagesabläufen und einem fordernden Job. Auf einmal spürte ich so eine unendliche Freiheit der Möglichkeiten und ich wusste:

Das wird ein fantastisches Jahr!

Strand Cottesloe Beach
Cottesloe Beach Straßen

Cottesloe Beachlife

Traumstrand, Surferspot und „place to be“ für die Reichen und Schönen

Cottesloe Beach ist der für mich schönste Stadtstrand, den ich in Australien gesehen habe. Unter den Einheimischen ist er der beliebteste Badeort und Surferspot für die Einheimischen. Mit mehr als einem Kilometer feinem, weißen Sandstrand kann man hier herrlich baden, chillen, surfen, bodyboarden und Sport treiben. Oh ja – die Australier lieben Sport, ganz besonders am Strand, wo sie ihre oft stählernen Körper präsentieren können. Es ist ein bisschen wie in Amerika: in der Stadt herrscht Körperkult, verlässt man die Grenzen, sieht das wieder ganz anders aus 😉. Ich liebte das quirlige Leben am Strand – ein ganz neues Lebensgefühl für mich und meine endlose Liebe zum Meer war damit besiegelt.

Cottesloe Beach

Cottlesloe Beach ist in drei Strandbereiche unterteilt. Am Hauptteil von Cott kann man ideal schwimmen und spazieren gehen. Die Promenade direkt am Meer wurde die nächsten Monate mein morgendlicher Arbeitsweg zur Bäckerei Temptations. Sie ist einfach traumhaft schön. Am „Peters Pool“ in North Cottesloe Beach kann man super schnorcheln vor dem Surfclub und den Cafés The Blue Duck und Barchetta. In South Cottesloe dagegen gibt es überhaupt keinen Strand, eher felsige Riffe und Klippen, die sich eher zum Anschauen eignen, aber vor allem zum Surfen. Hier ist ein absoluter Surfspott, auch für Wind- und Kitesurfer.

Promenade Cottesloe Beach

Die Häuser in Cott erinnerten mich an dies Riesenbauten in Amerika mit Ihren hübschen Vorgärten, dicken Autos und grünen, wohlgepflegten Rasenflächen. Oft standen kleine Zitronenbäumchen in den Vorgärten und die Häuser rochen nach Geld. Die gut Betuchten wohnten hier. Das machte es so spannend in Cottesloe – die Welt der Reichen und Schönen und der gechillten Surfer & Backpacker, die von der Hand in den Mund lebten.

Häuser Cottesloe

Die Stadt Perth

Wie ich in vielen Büchern damals quergelesen hatte, ist Perth die isolierteste Großstadt der Welt. Als Hauptstadt des Bundesstaats Western Australia liegt sie an der Mündung des Swan Rivers. Ringsherum ist eben nur australisches Outback mit rotem Sand. Western Australien deckt mit 1,9 Millionen Einwohnern flächenmäßig fast die Hälfte des Kontinents ab. Perth hat dabei schon 1,4 Millionen. Man kann sich also vorstellen, wie die sie restlichen 0,5 Millionen im Rest von Westenaustralien sich verteilen. Perth an sich im Stadtkern ist eher unspektakulär und für die Backpacker eher fürs Party machen geeignet. Ich fühlte mich pudelwohl in Cottesloe Beach als sorgenfreies Beachgirl.

Mein erster Backpackerjob in Down Under

Mir war klar, dass ich leider nicht nur ein Jahr rumreisen kann, dann würde mein Geld ausgehen. Es musste ein Job her. Mein Plan war, die ersten Monate zu arbeiten und dann weiter zu reisen – dabei immer mal wieder Stopps zum Arbeiten einzulegen für Backpacker-Jobs aller Art, möglichst eher in den großen Städten.

Ich fing im Temptations Bakehouse an als Bäckereifachverkäuferin 😊. Freunde von mir waren als Paar allein gereist ein Jahr zuvor und hatten mir den Tipp gegeben, mal bei „Hans“ anzufragen. Gesagt – getan. Das Temptations war damals eine schicke, deutsche Bäckerei mitten im Boatshed Market, ein Supermarkt der „Reichen und Schönen“ in Cottesloe. Das Klientel dort waren Anwälte, Frauen von …, Ärzte, Geschäftsleute – einfach sehr gut situierte Leute, die kein Problem damit hatten, 10 australische Dollar für ein Brot auszugeben. Hans, der Inhaber der Bäckerei, war mal vor vielen Jahren von Deutschland nach Australien ausgewandert und stellte gern deutsche Backpacker wegen ihrer Zuverlässigkeit ein. In der Bäckerei gab es viele deutsche Kunden mit hohem Qualitätsanspruch, aber auch Australier, die die europäische Brotkultur und Patisserie schätzen. So hatte ich doch ein klein wenig Deutschland bei mir. Zu meiner Freude war der Boatshed Market aber auch ein Ort für „schnelle Snacks“ der Surfer, die dann oft noch voller Sand am Körper und nassen Haaren in den Laden kamen, um sich zu stärken.

Dort arbeitete ich 4 Monate – länger als ursprünglich gedacht, da ich Hans noch versprach, ihn dort in der stressigen Weihnachtszeit zu unterstützen. So verbrachte ich die längste Zeit meines Gap Years dort und auch in Perth. Verrückt, wie schnell die Kollegen mir in der kurzen Zeit schon ans Herz gewachsen waren. Obwohl ich den eigenen Satz von mir „…and what else would you like“ irgendwann nicht mehr hören konnte 😉, denke ich oft an die Begegnungen mit den Kunden dort zurück. Sie fragten mich ganz viel über Deutschland, Europa, die Gepflogenheiten der Deutschen, wir lachten gemeinsam und ich begann mich schnell an die „Easy Going-Mentatität“ der Australier zu gewöhnen. Sie nahmen alles nicht so ernst, hatten oft ein entspanntes Lächeln im Gesicht und waren immer super freundlich und interessiert an einem.

Cott Beach

Umzug in die WG mit echten Australiern

Wie der Zufall es so wollte, verließ mein lustiger französischer Kollege Brice, der mich dort noch kurz einarbeitete, das Temptations und ich übernahm quasi seinen Job mit vollen Stunden und sein WG-Zimmer. Ich hatte vor das Hostel zu verlassen, da ich wusste, ich bleibe einige Monate in Perth und wollte mir ein klein wenig mehr Komfort gönnen. In Cottesloe fand ich dann ein „shared house“ (WG) für die nächste Zeit. Meine Mitbewohner waren zwei verrückte Australier (beide Köche) und eine sehr hübsche Australierin, von der ich immer nie genau wusste, was sie eigentlich machte und die etwas unnahbar schien. In de Garage gab es ein Schlagzeug, draußen wurde gegrillt, es waren ständig immer irgendwelche Leute im Wohnzimmer oder im Garten. Es war schräg, bunt, laut und verrückt – für mich war es aber perfekt in das echte Leben und vor allem die australische Kultur einzutauchen. Ich lernte von Ihnen, wie die Australier wirklich tickten, von meiner Mitbewohnerin Carmela später, wo und wie man ordentlich Party machen kann, von Michael wie man gefährliche Spinnen von einer harmlosen Huntsman (ich erinnere mich an den Satz: ich soll mich nicht so anstellen 😉) unterscheiden kann und was es eigentlich wirklich bedeutet, dieses ständige „no worries“ der Australier.

Meinen Einstand in dieser Chaos-WG gab ich damals mit einem „German-Dinner“ mit Kartoffelsuppe als Vorspeise, Kohlrouladen, Rotkohl und Klößen und Vanillepudding mit roten Früchten als Dessert. Meine Koch-Jungs liebten es und ich war offiziell akzeptiert als deutsche Mitbewohnerin. So tauschen wir regelmäßig Kulturunterschiede aus, feierten gemeinsam Weihnachten im Hochsommer und kamen manchmal aus dem Lachen nicht mehr raus.

No Worries-Mentalität & vom Anzug aufs Surfboard

Man hört das überall von Australien-Reisenden und wenn man dort war, versteht man es, was damit wirklich gemeint ist. Vom ersten Moment an war ich verzaubert von dieser lockeren und leichten Lebensart. Jeder ist freundlich, offen, lächelt innerlich und äußerlich, ist hilfsbereit, interessiert und wahnsinnig offen. Es war fast schon „unheimlich“, wie unvoreingenommen und mit guten Absichten die Leute auf einen zugingen und mit einem ins Gespräch kamen. Einfach so. Besucher und Backpacker sind willkommen und für mich war es ein echter (positiver) Kulturschock zu dem eher verhaltenen, zugeknöpften Deutschland.

In meinen ersten Wochen im Temptations hatte ich hier und da nochmal sprachliche Probleme. Ich verstand die Kunden manchmal einfach nicht, denn die Aussies lieben es zu Nuscheln und die Endungen manchmal zu verschlucken. So reichte ich oft das falsche Brot, worüber aber mit einem verständnisvollen Lächeln hinweg geschaut wurde. Meine ambitionierte Art, alle Gebäcke nach einigen Tage fachmännisch erklären zu können, sicherte mir den Job, ich beeindruckte die Australier und bestätigte ihr Bild von uns Deutschen: wir sind fleißig, zielstrebig, zuverlässig und vor allem: pünktlich 😊.

Ich liebte es, das rege Treiben am Strand zu beobachten, wenn ich nach meiner Frühschicht nach Hause ging und die ersten Surfer am Strand ankamen. Sie fuhren mit ihren Pick-ups vor auf denen auf den Ladeflächen ihre Surfboards lagen. Dann schwangen sie sich mit ihrer australischen Lässigkeit aus dem Auto. Oft hatten sie noch ihre Business-Klamotten, häufig sogar einen Anzug an, wenn sie beispielsweise Bankangestellte waren. Dem wurde sich dann schnell entledigt. Sie sprangen schnell in Shirt und Wetsuit rein und tauchten in die Wellen ein mit dem Board. Bis zu dem Zeitpunkt dachte ich wirklich, das ist einfach ein Klischee aus amerikanischen Filmen. Ich sah es aber mit einigen Augen, wie work & life viel mehr verschwammen, als in unserer deutschen Kultur. Sie lebten einfach das Leben, genossen Strand und Sonne und machten das, was ihnen Spaß machte: Surfen.

Surfboard am Strand Cottesloe Beach
Body Boarden Cottesloe Beach

Der Goldgräber Dan Brown

Dan Brown (ja, er hieß tatsächlich so 😉) hatte ich an meinem ersten Tag in Perth im Waschsalon kennen gelernt. Ich nutzte den ersten Tag, um die Gegend zu erkunden und wo man was in der Nähe machen und bekommen kann. Nicht unwichtig ist ja auch das Waschen der Wäsche. Als ich in den „Laundry“ kam (oder wie ich es damals naiverweise bezeichnete: Washing Saloon) saß er da auf einer Waschmaschine: In ausgewaschenen Jeans, sonnengebräuntem Gesicht, blonden Locken und diesem verschmitztem Surfer-Lächeln.

DENKPAUSE 🙂

Er erklärte mir die Waschmaschinen und wir kamen ins Plaudern. Dan war Neuseeländer oder ein „Kiwi“ wie er mir dann erklärte. Er lebte in Cottesloe und: war Goldgräber. Als ich laut loslachte, da ich dachte – das ist ja jetzt nicht sein Ernst – blieb er ganz relaxt, schmunzelte und erklärte mir dann ausführlich, wie das Leben als „Gold Digger“ so aussieht. Er ist für einige Wochen nonstop in den Mienen in Westaustralien und gräbt nach Gold. Es werden Löcher gesprengt und dann heißt es echte Handarbeit für die harten Jungs. So sah er auch aus: er hatte Arme wie ein Bodybuilder und war ziemlich „good in shape“ und eben nochmal anders als die sportlichen Surferboys. Ich mochte Dan und wir freundeten uns schnell an. Immer wenn er aus der Goldmiene zurück war, verbrachten wir Zeit am Strand, quatschten über Gott und die Welt oder machten Tagesausflüge in Vororte von Perth. Einer davon war Fremantle mit seinem süßen Hafen – hier aß ich das erste Mal Fish & Chips.

Als ich Perth verließ, verlor ich Dan leider ganz aus den Augen und wir haben und dann nie wieder gehört oder gesehen. Das machte mich damals wirklich echt traurig, denn er war „mein erster Kontakt“ in Down Under. Die schönen Erinnerungen bleiben aber im Herzen.

Perth

Kingspark – die grüne Oase auf dem Hügel

Der Kingspark ist ein riesengroßer Park in Perth. Ich war dort oft an meinem „freien Tag“ in der Woche, wenn ich nicht in der Bäckerei arbeitete. Der Park ist höher gelegen und man kann von dort oben die ganze Stadt überblicken und es ist herrlich grün. Man hat einen tollen Bllick über die Skyline von Perth. Der Kings Park wird viel von den Einheimischen genutzt als grüner Erholungsquelle. Der Park ist voll von Spaziergängern, Joggern, Familien, die picknicken und grillen. Überall im Park findet mal offene und sehr saubere Grillplätze. Weihnachten verbrachte ich dort bei 33 Grad, mit Weihnachtshasenohren und Würstchen auf dem Grill – zusammen mit einem Backpacker aus Frankreich und einem Mädchen als Taiwan, das auch im Boatshed an der Kasse arbeitete. Ziemlich verrückt war das, aber ein Weihnachten, dass ich so nicht vergessen werde!

Strandleben, Tagesausflüge und der Geruch von Freiheit

Ich arbeitete 6 von 7 Tagen, verdiente dabei gutes Geld als Backpacker, gönnte mir dann aber auch mal 2 Wochen „Urlaub“ zwischendurch und es ging mit dem Camper die Westküste hoch nach Exmouth. Die normalen freien Tage verbrachte ich meistens mit irgendwelchen Leuten aus meiner WG, Menschen, die ich bei der Arbeit kennen lernte, mit Backpackern oder auch mal allein. Das hat mich Down Under geleert – ich genoss es auch mal Zeit mit mir allein zu verbringen und fand das gar nicht langweilig, im Gegenteil. Manchmal liebte ich es, allein mit mir und meinen Gedanken zu sein, denn es passierte so viel, was mein Kopf alles verarbeiten musste. Am Strand war aber immer was los, allein war man da nie. Backpacker fanden sich zusammen, manchmal hatte jemand eine Gitarre dabei und sang dazu und wir verbrachten einfach eine gute Zeit zusammen. Wir lebten in den Tag hinein und mit dem, was wir hatten. Und ja: das war einfach Neuland für mich, aber ich liebte es und gewöhnte mich ziemlich schnell an mein neues Leben in Australien.

Ich kaufte mir auch ein Body Board und versuchte es mal mit dem Body Boarden. Ziemlich cool fand ich das, weil man auch schon ein Gespür für die Wellen bekam. Das Surfen lernte ich aber leider nicht in dem Jahr, da hätte ich ein paar Übungsstunden mehr gebraucht 😉.

Ein Tagesausflug nach Mandurah ist noch sehr in meiner Erinnerung. In der Nähe von einem kleinen National Park habe ich da das erste Mal Boxing Kängurus gesehen, die tatsächlich bis zu 2 Meter groß werden und es faustdick hinter den Ohren haben, wenn sie sauer werden und ihr Reviert verteidigen wollen. Einsame Strände wie bei „Rosamunde Pilcher“ findet man außerhalb der Stadtgrenzen und die Sonnenuntergänge an der Westküste sind einfach phänomenal.

Sonnenuntergang Perth

Und die Moral von der Geschicht’…

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)

Perth war für mich der perfekte „sanfte Start“ für mein Abenteuer in Australien. Ich startete in einem Chaoshostel mit hoher Backpackerdichte, begann meinen ersten casual Backpacker-Job bei einem super Arbeitgeber, lernte die easy-going-Mentalität der Australier kennen und stürzte mich gleichzeitig ins unbeschwerte Backpackerleben im HIER UND JETZT. Ich erfuhr viel von individuellen Reiseplänen meiner gleichgesinnten Backpacker-mates, unbeschreiblichen Erfahrungen und einfach verrückten Geschichten und anderen Lebensanschauungen aus aller Welt. Nach einigen Wochen waren meine Ängste weg und auch mein kleines, verletztes Herz heilte nach und nach.

Ich kann dir nur Mut machen!

Ganz besonders als alleinreisende Frau.

Das Alleinreisen als Frau hat mir so viel innere Stärke gegeben, mir Türen geöffnet, mich über mich hinauswachsen lassen und ich habe meine Grenzen regelmäßig überschritten. Hätte ich das in Deutschland in meinem Job so gehabt? Wohl kaum.

Dieses Abenteuer war für meine persönliche Weiterentwicklung als Mensch das Beste, wofür ich mich damals hätte entscheiden können. Ich bin so unglaublich dankbar für dieses außergewöhnliche Jahr.

Wenn du Lust hast, mehr über meine Stationen als Backpacker in Australien zu erfahren, sei gespannt und freu dich auf meine nächsten Blogartikel in Down Under.

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