Vietnam ist ein Land, das mich sehr überrascht hat. Und ich werde gerne überrascht. Die gute Seele und die zurücknehmende, sehr freundliche Art der Vietnamesen, das ganz andere Leben am Mekong-Delta, die einfache Art als Backpacker sicher und unkompliziert mit dem Rucksack durch Vietnam zu reisen, die quirligen Städte und feinsandigen Trauminseln,  das leckere vielseitige Essen ÜBERALL – man kann dem Zauber von Vietnam einfach nicht entkommen – Wiederholung ist Pflicht.

Unsere 10-Tage-Rucksacktour durch Vietnam sah so aus

  • Ho Chi Minh (vorher 2 Tage Bangkok über Silvester)
  • Can Tho (Mekong Delta)
  • Rach Gia (Überfahrt nach Phu Quoc per Speed Boot)
  • Da Lat
  • Hoi An
  • Mui Ne

Strandverkäufer Vietnam

Ho Chi Minh

Fußgänger, Mopeds, Autos und kunterbuntes Verkehrschaos in Saigon

Unsere 10-Tage-Rucksack-Tour startete nach 2 Tagen Stopover in Bangkok in Ho Chi Minh – aber die meisten sagen noch: Saigon. Für mich, die Stadt mit dem (für mich bis dato) größten Verkehrschaos, das man sich als Europäer vorstellen kann. Nachdem man um sein Leben bangt, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, gewöhnt man sich aber irgendwie schnell an dieses quirlige Chaos ohne Regeln und fügt sich einfach in das bunte Treiben der permanent hupenden Autos und Mopeds ein. Es ist wie ein chaotischer, summender, brummender Bienenstock. Schnell aus einem Taxi raus fotografiert, sah das dann oft so aus:

Verkehrschaos Ho Chi Minh
Saigon
hat noch seinen Charme der französischen Kolonialzeit erhalten. Gleichzeig ist Ho Chi Minh-City mit 8,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Vietnams und eine moderne Metropole mit den typischen Annehmlichkeiten. Di findest viele Restaurants, Hotels und moderne Läden mit angesagten Marken. Mittendrin zwischen dem knatternden Chaos befinden sich bunte Tempel, Pagoden und Märkte wie z.B. Binh Thai in Saigons Chinatown.

Von A nach B kommen

Innerhalb der Stadt lohnt sich ein günstiges Mopedtaxi, Cyclo oder Taxi, um sich vorwärts zu bewegen. Super easy helfen dabei die Apps UBER & Grab, die wir fast täglich benutzt haben und ein damit nur ein Drittel des bereits schon günstigen Fahrpreises zahlten.

Partymeile, vietnamesisches Essen und Bier

Als Backpacker tummelten wir uns den Abend unserer Ankunft rund um die Bui Vien Road, wo auch unser Hostel lag. Hier ist ein einziges Gewusel und Getummel. Nachts wandeln sich die Straßen zu einer einzigen Partymeile. Es reihen sich Restaurants mit Muscheln und frischen Fisch, coole Bars, leckere Garküchen und laute Clubs aneinander. Als Fan von authentischem vietnamesischen Essen bauten wir uns unsere eigenen Frühlingsrollen in einem kleinen Restaurant mit Balkonblick auf das bunte Treiben. Fresh spring rolls musst Du unbedingt probieren in Vietnam und dazu ein seichtes Tiger Beer – göttlich.

Hi Chi Minh City
Geburtstag mal anders – in luftiger Höhe und mit roten Blinki-Blinki-Herzchen

Den Geburtstag meiner Freundin feierten wir dann in einer unserer geliebten Roof Top Bars in der The Viev Rooftop Bar at the Duc Vuong Hotel – eine verhältnismäßig günstige Bar mit toller Atmosphäre, bunten Lampignon, roten Herzchen (oooohhh jaaaa, die Vietnamesen lieben ihren Kitsch 😉) und schlürften leckere Cocktails mit einem verträumten Blick über die Stadt und tiefsinnige Gespräche über das Leben. Ein Magic Moment für uns – diesen Geburtstag werden wir beide so schnell nicht vergessen.

Roof Top Bar Vietnam
Verrückt nach Cocktails in luftigen Höhen? Hier findest du eine Auswahl der 10 besten Rooftop Bars in Ho Chi Minh.

Unser Wunsch war es aber, die kleineren, feinen Orte, die tollen Strände und die Natur Vietnams zu erkunden. So verbrachten wir nur einen Tag in Saigon – für uns auch genau die richtige Entscheidung, denn als Nächstes sollte mein Highlight unserer Vietnam Reise kommen.

Can Tho & Das Mekong Delta

Das Leben am Fluss Mekong

Can Tho ist ein typischer Ort, um das Mekong Delta mit einer Bootstour zu erkunden. Von dem kleinen Stadthafen legen regelmäßig Boote ab und Unterkünfte übernehmen gern die Buchungen von Touren. In unserem süßen Hostel wirbelte eine sehr bemühte, geschäftstüchtige Inhaberin herum, die uns eine kleine Bootstour auf dem Mekong Fluss verkaufte. Wir hatten uns für ein kleines Boot (4 Personen) entschieden. 4 Uhr morgens ging der Tag los und ich als absoluter NICHT-Morgen-Mensch fragte mich: Was mach ich hier eigentlich? Das – was dann kam – sollte mich aber besänftigen und entschädigen.

Floating Market – ein faszinierendes Spektakel auf dem Mekong

Unser sympathisch lächelnder, wenn auch kein Wort Englisch sprechender, Bootsführer schipperte uns – mit Fluppe im Mund – und mit einem monotonen Motoren-Knattergeräusch zu den berühmten Floating Markets. Ein absolutes Muss, wenn man das Mekong Delta bereist. Dieses bunte Treiben der Boote, die übrigens auch häufig von vietnamesischen Frauen gesteuert werden (Frauenpower – olé ;-)), ist ein faszinierendes Spektakel.

Das warme, goldene Licht des Sonnenaufgangs, ein starker vietnamesischer Kaffee mit gaaaaanz viel Zucker (so trinkt man ihn) und leckere Mango-, Ananas- und Melonenstücke, die rasch ihre Besitzer wechselten, versüßten uns diesen Morgen. Dafür stehe sogar ich doch gern auf!

Good Morning Vietnam
Die Menschen am Mekong Fluss – eine Zeitreise

Ich liebe es, Menschen und mein Umfeld zu beobachten. Einzutauchen in eine andere Welt und für einen kurzen Moment Teil in ihr zu sein. So sah ich Zähne putzende Verkäufer auf ihren wackligen Booten, bunt gefüllte Wäscheleinen vor den Häusern am Fluss, Wellblechverschläge von 20 Quadratmetern in denen ganze Familien lebten und kleine Babys oder auch Töpfe, die einfach im dreckigen Fluss gebadet wurden.

Leben am Mekong Fluss

Es war wie eine kleine Zeitreise – eine komplett andere Welt zu der Metropole Ho Chi Minh. Hier war das echte Leben der Menschen am Fluss. Mich faszinierte dieses so einfache Leben und wie sie aus dem Mekong Fluss alles ziehen, was sie für ihr Leben brauchen: Wasser zum waschen und kochen, Fische zum Verzehr und Verkauf und die Floating Markets als der Tummelplatz von Einheimischen und Touristen. Es ist wie ein Wochenmarkt bei uns, eben nur auf dem Wasser und es wird gelacht, gefälscht, probiert – und dabei das ständige monotone Brummen der Motoren.

Floating Market Mekong Delta

Dschungel Mekong

 

Der Dschungel in Vietnam

Nachdem wir gestärkt waren, ging unsere Bootstour weiter in die kleinen Nebenarme des Mekongs und hier überraschte uns der grüne Dschungel mit all seiner grünen Pracht und Vielfalt. Jetzt bekam ich eine Ahnung davon, wie groß dieses Mekong Delta eigentlich ist, wie wichtig dieser Fluss für die Menschen dort ist und dass Vietnam viel mehr Natur zu bieten hat, als ich jemals vermutet hatte.

Baby es gibt Reis – Reisnudelherstellung in Vietnam

Wir legten einen kleinen Mittags-Stopp ein, wo wir einige vietnamesische Mitbringel kaufen konnten (ich entschied mich für Ess-Stäbchen aus Bambusholz für einen Spottpreis und benutze diese nun wöchentlich). Hier konnten wir auch manuelle Herstellung von Reispapier anschauen und auch selbst mitmachen. Ziemlich cool ;-).

Reisblätterherstellung Vietnam

Reis ist eines der Grundnahrungsmittel in Vietnam und wird viel genutzt für die Herstellung der berühmten Reisnudeln, die zum Beispiel für die leckere Pho, der klassischen unfassbar leckeren Reisnudelsuppe in Vietnam, zum Einsatz kommen.

Rach Gia & die schreiende Klofrau

Auf in den Schlafbus 

Reisen kann anstrengend werden, wenn man zu viele Etappen in zu kurzer Zeit plant.

Aus guter Erfahrung wussten wir, dass es nach so vielen Eindrücken von Natur und Großstädten einfach schön ist, mal wieder ein klein wenig runter zu kommen in einem Sonnenparadies. Wir entschieden uns für einen Zwischenstopp in Rach Gia, um am nächsten Morgen mit dem Speedboot nach Phu Quoc zu düsen. Der Ort Rach Gia ist wenig spektakulär um ehrlich zu sein, eignet sich aber hervorragend für einen entspannten Zwischenstopp, um am nächsten Tag das Speedboot nach Phu Quoc zu nehmen.

Ich fuhr das erste Mal in meinem Leben mit einem vietnamesischen Schlafbus. Das ist ein bequemer, 2-stöckiger Liegebus mit Lederliegen – super günstig und komfortabel in Vietnam damit zu reisen. Doof nur, dass diese Busse eher für asiatische Größen gemacht sind und bei mir mit einer Körpergröße von 1,76m leider etwa 20 cm fehlten 😉. Wir amüsierten uns dennoch über das Mädchen neben uns, dass einen überdimensionalen weißen Tigerrucksack mit sich hatte. Irgendwie hatten wir die ganze Fahrt über einen einzigen Lachflash. Ausgelöst durch folgende Szene vor Abfahrt.

Schlafbus Vietnam
Julia musste mal wieder aufs Klöchen. Das Codewort „Klöchen“ wurde schon langsam zum Insider bei uns beiden während unserer Vietnam-Tour, denn die Klos in Vietnam haben es in sich – jedes Mal eine neue Überraschung.

Ich musste wirklich dringend, war vollkommen übermüdet, hungrig und noch leicht verkatert vom Abend zuvor (leider bin ich immer noch nicht vernünftig geworden ;-)). Sprich: es waren sämtliche Grundbedürfnisse zur gleichen Zeit nicht abgedeckt. Bis zur Abfahrt war noch etwas Zeit – gesagt – getan. Bevor ich die heiligen Hallen der Erlösung fand, versperrte mir eine sehr zierliche, aber vehemente Klofrau den Weg.

Ich verstand trotz meines Zustandes, dass Sie Geld von mir wollte, aber da Sie meine Frage „how much“ auf Englisch (Englisch ist so eine Sache in Vietnam manchmal – versuche lieber sehr einfache Sätze zu bauen 😉) überhaupt nicht verstand, schrie sie nur in einer derartigen Lautstärke auf Vietnamesisch im Abstand von 2 Zentimetern so schrill in mein Ohr, dass ich vor lauter Überforderung sie erstmal stumpf passieren musste. Auf dem Weg zurück, deutlich erleichterter, tippte sie wild einen Betrag in Ihren überdimensionierten Taschenrechner und bekam natürlich ihr verdientes Klogeld von mir. Sie hörte endlich auf zu schreien. Dem Himmel sei Dank!

Dieses einschneidende Erlebnis bleibt in ewiger Erinnerung 😊.

Phu Quoc - da, wo der Pfeffer wächst

Phu Quoc ist ein Insel-Paradies und war nach dem erlebnisreichen Trip im Mekong-Delta das perfekte Reiseziel um Sonne, Strand und Meer entspannt zu genießen. Mit 574 Quadratmetern ist es die größte Insel Vietnams und liegt nahe der kambodschanischen Grenze. Die Hauptstadt der Insel Duong Duong soll mittlerweile schon das „vietnamesische Phuket“ sein.

Wer die Zeit hat, sollte die tollen Strände mit Kokospalmen und schönen Beach Bars vor einer wunderschönen Dschungel-Kulisse unbedingt ein paar Tage länger genießen. Wir haben leider den großen Fehler gemacht, nur anderthalb Tage dort zu verbringen. Gern hätten wir die Insel und den Seestern-Strand noch mit dem Moped erkundet. Wir genossen aber die Zeit, die wir hatten sehr. Unser modern ausgestattetes, internationales Hostel 9Station Hostel Phu Quoc lag nah am Strand und ich kann es wirklich sehr empfehlen.

Strand Insel Pho Quoc
Fischvergiftung im Paradies – Barracuda bitte nicht verzehren

An einer Beach Bar am Strand haben wir den letzten Abend ausklingen lassen. Ich habe einen Barracuda gegessen. Der war sehr lecker, hatte es aber in sich und hat mir die Nacht zur Hölle gemacht und den kompletten Tag außer Gefecht gesetzt: Fischvergiftung vom Feinsten.

Was ich nicht wusste: Tropenfische wie Barracuda können Toxine enthalten, die man weder riecht noch schmeckt und bei Europäern Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Barracuda – so lecker er auch war – kommt nicht mehr auf meinen Teller 😊.

Da Lat – Netter Strand, aber eher unspektakulär

Der Zwischenstopp für einen Tag in Da Lat diente mir dann leider als „Erholungsstation“ und dank zweier netter Australier kam ich erstmalig an das Wundermittel: Elotrans. Das ist eine Elektrolyte-Mischung für Durchfallerkrankungen. Innerhalb kurzer Zeit half mir das enorm auf die Beine und am Abend konnte ich schon wieder etwas Leichtes Essen. Elotrans muss unbedingt ins Reisegepäck und hilft tatsächlich auch gegen Kater 😉.

Die Schneiderstadt Hoi An

Der Zauber von Hoi An – Schneiderstadt und Lampignonparadies

Von der Trauminsel ging es in meine persönliche, zauberhafte Lieblingsstadt in Vietnam – Hoi An – bekannt als Vietnams Schneiderstadt. Wer einen maßgeschneiderten Anzug oder ein schickes, perfekt sitzendes Abendkleid für einen guten Preis benötigt, ist hier goldrichtig. Morgens wird Maß genommen und am Abend kann man das gute Stück schon abholen. Überall gibt es kleine Schneidereien oder kleine süße Läden mit günstiger Kleidung, Souvenirs, Kunstgegenstände und allerlei Schnickschnack. Die japanische Brücke ist mir dabei in besonderer Erinnerung geblieben.

Japanische Brücke Hoi An
Beim Flanieren durch die Altstadt kann man sich von Handelshäusern, Pagoden und Geschäftshäusern inspirieren lassen. An den Straßen Nguyen Hue und Tran Phu gibt es viele kleine Restaurants und Bars zum Ausprobieren. Unbedingt probieren solltest du: Cao Lau – eine Suppe aus Nudeln, Schweinefleisch und grünem Gemüse – eine Delikatesse speziell aus Hoi An, die mit Wasser aus einer uralten Quelle zubereitet wird.

Und eines darf auch gar keinen Fall fehlen in Vietnam: Die wunderschönen bunten Lampignons überall.

Lampignonliebe Vietnam

Für den Abend haben wir uns für die Flaniermeile Bach Dang am Fluss entschieden. Hier haben wir einen „Irish-Pub auf vietnamesisch“ gefunden. Bei Guinness, Lampignons, guter Laune und Live Band tanzten die Gäste einfach auf der Straße.

Ein Bummel über den Night Market lohnt sich. Hier habe ich tolle Mitbringsel erworben, wie  handbemalte Lampions und bunte Kokosnussschalen für Reis.

Mui Ne – Kytersurferparadies im Südosten

Der Abschluss unseres wunderbaren Rucksackabenteuers in Vietnam sollte Mui Ne sein – ein absolutes Paradies für Kytesurfer, Windsurfer, Segler und andere Wassersportler. Für uns war es entspannend dem windigen Treiben einfach zuzusehen und der perfekte Abschluss unseres ereignisreiches Trips an einem Traumstrand.

Etwas unangenehm empfand ich die komplette Anpassung des Ortes auf russische Touristen und deren Vorstellungen und Wünsche, selbst Schilder waren teilweise auf Russisch und der vietnamesische Zauber ging dadurch leider etwas verloren.

Wir ließen uns den Zauber aber nicht nehmen und genossen zwei wunderbare Strandtage in Mui Ne im extravaganten und luxuriösen Bamboo Village Beach Resort & Spa und nahmen von Vietnam.

Mui Ne Surferparadies

 

Mui Ne Beach

Praktische Tipps & Unterkünfte

Hier kommen ein paar praktische Tipps für das Reisen in Vietnam

Internet, hilfreiche Apps & Websites

Am besten am Flughafen eine vietnamesische Simkarte kaufen. Ansonsten bieten die meisten Unterkünfte, Restaurants und Bars auch kostenlose W-LAN-Zugänge nur Nutzung.

Folgende Apps/Websites waren uns eine große Hilfe, um von A nach B zu kommen:

GRAB oder UBER. Beides sehr praktische Taxi-Apps zum bequemen Taxi/Moped-Ruf für viel weniger Geld. Wir waren immer super schnell da und zahlen nur ein drittel des regulären Taxipreises, der ja auch schon günstig ist.

Spontan kostengünstige Übernachtungen buchen

  • www.hostelworld.com – für sehr kostengünstige Übernachtungen in Hostels & Guesthouses
  • www.airbnb.com – für individuelle, kostengünstige Übernachtungen und längere Aufenthalte – oft komplett ausgestattet
  • www.booking.com – für Übernachtungen oft in gutem Preis/Leistungsverhältnis in Hotels, Apartments

Reiseplanung & Rumreisen in Vietnam

Der Verkehr & die knatternden Mopeds

Alles brummt, summt, hupt, surrt und umfährt dich in rasender Geschwindigkeit.

Mein Tipp: nicht mit zu viel Angst die Straße überqueren, denn sonst kommst du nie an. Ernsthaft! Einfach mit einem Grundvertrauen und einer gewissen Obacht durch den Verkehr schlängeln – so haben wir es am Ende schadenfrei geschafft. Wir haben den ein oder anderen Unfall gesehen und Vietnam hat allgemein leider einige Verkehrstote zu beklagen. Aber auf eine komische Art und Weise funktioniert dieses absolute Verkehrschaos, das wir Europäer einfach nicht gewohnt sind. Wenn du länger in Vietnam verweilst, lohnt sich ein Moped-Kauf wie wir von Mitreisenden hörten.

Verkehr Vietnam

Food Guide – Typisches Essen in Vietnam

Essen ist wie eine Religion in Vietnam. Das vietnamesische Street Food bietet viele Highlights. Überall findest du Straßenküchen mit den typischen, bunten, kleinen Plastikstühlchen (für europäische Beine ein echtes Unterfangen!). Oftmals sieht man dort lebende Fischen und Meerestierchen in Aquarien und kann sich sein Essen direkt aussuchen. Für deine vietnamesische Food-To-Do-Liste kommen nun meine besten Food-Tipps in Vietnam.

Streetfood Vietnam

10 Dinge, die du unbedingt in Vietam probieren solltest

  • Pho Bo – vietnamesiche Glasnudelsuppe mit Rindfleisch, Hühnchen oder Garnelen

in einer würzigen Rinderbrühe und ordentlich Chili. Dazu gereicht werden auf einem Teller frischer Koriander, Limette und Mungosprossen. Eine Pho isst man gern auch schon mal zum Frühstück.

  • Hot Pot– eine Art vietnamesisches Fondue

In einem Topf werden Fisch, Seafood, Rindfleisch und Glasnudeln in einem würzigen, scharfen Suppensud am Tisch gegart. Kann man über Stunden zelebrieren, ist sehr gesellig und einfach verdammt lecker.

Vietnamesisches Fast Food auf die Hand, mit unterschiedlichen Auflagen. Ein Klassiker.

Banh Mhi - Vietnamesisches Fast Food

 

Cao Lau – eine Köstlichkeit aus der Hafenstadt Hoi An

Das typische Gericht wird in einer hübschen Schale serviert und besteht aus frischen Nudeln, Sojasprossen und Gemüse, dünnen Scheiben von Barberque Schweinefleisch, die fantastisch gewürzt sind.

  • Cha Gio – Klassische frittierte Frühlingsrolle

aus dünnem Reisteig, gefüllt mit Krabben, Schweinefleisch, Ei, Zwiebeln, Pilzen und in Öl gebraten.

Das sind frische (kalte) Reisblätterrollen, die aus Sprossen, gekochten Garnelen, Gemüse oder Fleisch bestehen können. Man rollt den Inhalt selbst in dünne Reisblätter, das selbst Bauen macht Spaß und es ist ein frischer, leichter Genuss.

  • Ba La Lot – mein absolutes Streetfood-Highlight der vietnamesischen Küche.

Diese kleinen Röllchen haben einen ganz eigenen Geschmack. Das feine Rindfleisch wird mit Bethelblättern umwickelt, die Röllchen dann aufgespießt und gegrillt. Dadurch nimmt das Fleisch den Geschmack der Blätter an. An Vietnams Straßenküchen ist dieser Street Food Snack überall zu sehen.

  • Gio – Mageres Schweinefleisch eingewickelt in ein Bananenblatt und gekocht.
  • Ban Xheo – Vietnamesiche Crépes

Der Teig ist aus Reismehl, aber sonst sind es eben Pfannkuchen fast wie bei uns – herzhaft gefüllt mit Bambussprossen, Fleisch, Garnelen oder Gemüse oder eben aus süß, zum Beispiel mit Mango.

  • Ca Phe – Vietnamesischer Kaffee.

Ein absolutes Muss für Kaffee-Junkies: sehr stark, extrem süß und geschmacklich ganz anders als bei uns.

Wie man den Kaffee in Vietnam zubereitet, wurde mir genau erklärt:
die Kaffeebohnen in Vietnam werden sehr stark geröstet und dann grob gemahlen. In einem speziellen Metallfilter werden 3 Liter pro Tasse gepresst, dabei tröpfelt das heiße Wasser dann minutenlang langsam durch das Kaffeepulver. Am Ende wird alles mit gesüßter Kondensmilch verrührt: ziemlich stark und irre süß, macht aber definitiv wach 😊.

Hostels und Unterkünfte in Vietnam

Während unserer Tour in Vietnam wählten wir günstige Hostels und Guesthouses, die wir über www.hostelworld.com meist bequem einen Tag vorher oder am gleichen Tag vormittags buchten.  Das ging super einfach und unkompliziert.

Hier eine Auswahl individueller Unterkünfte, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann:

  • Enjoy Mekong Hostel in Can Tho – süßes, zentral gelegenes, familiengeführtes Hostel mit „persönlichem Frühstück“, hervorragender Tourberatung und Buchungsmöglichkeit für das Mekong Delta. Gefühlt eher ein Durchreise-Hostel, daher perfekt für 1-2 Nächte.
  • Bui Hostel in Rach Gia – Ich habe noch nie in pinker „Hallo Kitty-Bettwäsche“ geschlafen und wurde so herzlich von einer Inhaberin begrüßt. Für den Durchreiseort Rach Gia absolut ausreichend – dieses „etwas andere“, familiengeführte Hostel. Absolut kein Luxus – aber an solche Aufenthalte erinnert man sich noch Jahre danach mit einem Lächeln ;-).
  • 9Station Hostel Phu Quoc auf der Insel Phu Quoc – sehr großes, schickes, super modern ausgestattetes, internationales Hostel nahe am Strand mit guter Bar & gutem (teilweise aber internationalem) Essen. Hier kann man es gut und gerne länger aushalten kann.
  • Nhi Nhi Hotel ***in Hoi An – niedliches Hotel mit hübschen Zimmern, kleinen Balkons zum Innenhof mit Pool und sehr freundlichem, fast aufopferndem Personal.

Lediglich in den letzten 2 Tagen im Kite-Surfer-Paradies Mue Ne buchten wir ein luxuriöses Resort für die absolute Entspannung zum Ende unserer Reise:

  • Bamboo Village Beach Resort & Spa **** in Mui Ne – Luxuriöses Beach Resort mit traumhafter Grünanlage, Yoga-Kursen, direkter Strandlage und toll ausgestatteten Holz-Bungalows. Hier kann man richtig die Seele baumeln lassen und 2 Nächte waren definitiv zu kurz in diesem wundervollen Paradies. Sei bitte schlauer als wir 😊.

Bamboo Village Beach Resort & Spa

Kurioses aus Vietnam

Same same, but different…

Wenn das die Vietnamesen in ihrer niedlichen Art sagen, fragte ich mich immer: was heißt das wohl genau?

Eine süße, vietnamesische Frau sagte den berühmten Satz „same same, but different“ zu einer Kundin in Hoi An in einem Klamottenladen, hielt ihr dabei ein völlig anderes Kleid hoch, in einer komplett unpassenden Größe und Farbe.  Die Kundin guckte äußerst irritiert und die engagierte Verkäuferin fand am Ende doch etwas Passendes für sie. Es heißt wohl sowas wie „Irgendwie gleich, aber ein bisschen anders eben“ – man soll es halt nicht so ganz genau nehmen. Die gute Seele der Vietnamesen eben 😊.

White is beautiful

Wir Europäer braten uns in der Mittagssonne, nutzen jeden Sonnenstrahl aus und rennen ins Solarium, um braun zu werden. Die Vietnamesen (und allgemein asiatische Frauen) lieben es weiß zu sein . Helle Porzellanhaut ist das Schönheitsideal schlechthin. Ich wurde schon oft gefragt, was ich denn machen würde, da meine Haut von Natur aus sehr hell ist und ich selbst das gar nicht mag. In Vietnam verkörpert helle Haut ein absolutes Schönheitsideal und alles wird getan, um NICHT braun zu sein: Handschuhe beim Moped fahren, Zehensocken in Flip Flops und whitening creams in jeder Drogerie – verrückte Welt.

Ohne Roller bist du ein Nichts

Der Roller ist das Statussymbol unter den Jugendlichen. Er ist nicht nur hilfreich, um schnell, günstig und easy von A nach B zu kommen, es macht fast den Anschein, als bestimme der Roller und wie du ihn fährst darüber, wen du als junger Typ damit abschleppst 😊.

Zeig mit deinen Roller und ich sag dir, wen du datest.

Kitsch, Blinki Blinki und Kindchen-Schema

Sie lieben ihren bunten Zauber: Hello-Kitty-Bettwäsche, erwachsene Frauen in kindhaften Rüschen-Röckchen, knallbunte leuchtende Blinkelichter, Plüschige Tiger-Rucksäcke – das alles ist Vietnam und irgendwie gehört es auch dahin.

Gibt’s nicht – gibt’s nicht!

Die Vietnamessen sind ein sehr freundliches, fleißiges und um das Wohl der Touristen stets bemühtes Volk. Es wird alles möglich gemacht für die Touristen: für den Coffe-to-go Becher wird eine interessante Trage-Konstruktion gebastelt, in der Nacht springt der Portier schlafend von seiner Matratze auf, um dir unbedingt die Tür zu öffnen und die frische Mango wird mit dem Roller schnell just in time eingekauft, wenn sie zufällig aus ist, du aber ein Mango-Crépe bestellt hast. Alles für den Touri: Gastfreundschaft deluxe.

Same same, but differentmit Sicherheit und deshalb komme ich wieder! Vietnam habe ich nicht das letzte Mal bereist und der Norden von Vietnam kommt definitiv schnell auf meine Bucket List.

Und last but noch least…

TU DAS & LASS DAS

TU DAS in Vietnam

  • Immer etwas gegen Durchfall/Magen-Darm dabeihaben (Empfehlung: Elotrans) – der Klassiker an unangenehmen Erkrankungen in asiatischen Ländern.
  • Moped selbst fahren oder mitfahren.
  • Die breite Palette des Street Food und Garküchen durchprobieren.
  • Dort essen gehen, wo die Einheimischen essen.
  • Meine 3 absoluten Highlights in Süd- und Mittelvietnam nicht verpassen: Die Insel Phu Quoc, Hoi An und das Mekong Delta.
  • Rooftop Bars ausprobieren.
  • Einen Nightmarket besuchen und Souveniere shoppen.
  • Tiger Bier und vietnamesischen Kaffee probieren.
  • Überall in der einheimischen Währung Dong (VND) bezahlen, bestmöglich an Automaten Geld abholen und möglichst immer viel kleine Scheine parat haben 10.000, 50.000 und 100.000 für den Alltag wie Kaffee, Essen, Taxi etc. (können nicht alle gut wechseln).
  • Ein typisches Mitbringsel sichern: Ein farbenfrohes Straßen-Bild, einen bunten Lampignon, einen kunstvoll verzierten Kegelhut oder ein maßgeschneidertes Kleid/einen Anzug aus Hoi An.

LASS DAS in Vietnam

  • Niemals auf der Straße einfach stehen bleiben, immer in gleichem Tempo weitergehen und Achtung geben.
  • Ohne Helm aufs Moped steigen.
  • Barracuda/riskanten Tropenfisch essen.
  • Zu viel bezahlen. Achte immer auf die erhaltenen Rückscheine. Durch die vielen Nullen verwechselt man das schnell mal oder gibt auch den falschen Schein raus, wird dann natürlich gern genommen.
  • Mönche berühren, beachte unbedingt die heiligen Vorschiften der orthodoxen Buddhisten.
  • In angemessener Kleidung heilige Tempelstätten besuchen und Buddha-Statuen achten.
  • Die Sonne unterschätzen, immer schön eincremen und Hut/Basecap auf.
  • Ausreichend trinken und nicht in zu schnellem Tempo das Land bereisen, sonst fliegt alles an einem vorbei und man kann nicht genießen, was man da sieht.
  • Wenn du eine Rucksacktour machst, nicht zu viel unnötiges Gepäck mitschleppen, 10 kg genügen völlig für ein warmes Land und du brauchst einfach auch nicht viel.
  • Die Zeit des normalen Reisevisums (2 Wochen) nicht überschreiten (es gibt Möglichkeiten kurz über Kambodscha kurz aus- und wieder einzureisen, um die Zeit zu verlängern, vorher über die Botschaft erkundigen.)
  • Dich übermüdet, mit leichtem Hangover und menschlichem Grundbedürfnis mit schreienden Klofrauen anlegen.

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