Meine Vorstellung vom Paradies der Karibik: Palmen, die ins türkisblaue Meer ragen, lange weiße Sandstrände, knallblauer Himmel, unfassbar gute Cocktails und Merengue Musik in Strandbars.
I proudly present:
Das Feuer der Karibik
Meine Batterien mussten neu aufgetankt werden, mein Akku war leer und ich brauchte dringend viel Sonne und gute Laune. Die Dominikanische Republik, auf der Halbinsel Hispaniola der großen Antillen, sollte mir all das versprechen. Als Vorzeigereiseland der Karibik freute ich mich auf die Dominikanische Republik: und das ganz allein reisend. Strahlender Sonnenschein, weißer Sand, kristallklares Meer, leckere Kokosnüsse, ansteckende gute Laune, Salsa & Merengue-Klänge und ne Menge Bahama Mama Cocktails am Pool. Das wurde mein Lieblings-Cocktail am Ende ;-).
Natura Park Eco Resort & Spa
5 Sterne Luxus All in – man gönnt sich ja sonst nichts
Ich hatte es wirklich dringend nötig. Einfach nur ein bisschen Entspannung – ohne Zwang, etwas zu machen, aber dennoch die Möglichkeit aktiv zu sein, wenn ich will. Das Natura Park Eco Resort & Spa macht seinem Namen alle Ehre: ein schöner, großzügig angelegter Naturpark durchzieht das Resort-Gelände und lässt dich auf Tuchfühlung gehen mit Pelikanen, Papageien und Minischildkröten.
Die Angestellten sind super herzlich und sehr hilfsbereit. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Marino, ein Urgestein an der Rezeption des Natura Parks und immer ein Lächeln im Gesicht. Täglich halte ich mit ihm Small Talk und erfahre immer ein bisschen mehr über die Geflogenheiten der Karibik. Leider habe ich kein Foto mit Marino gemacht – ein Grund nochmal zurück zu kehren 😊.
Übrigens ein guter Tipp…
Unterhalte dich mit Einheimischen oder Angestellten. So erfährst du viel Interessantes über Land und Leute aus erster Hand und bekommst oft super Tipps für Lokale, Diskotheken oder günstigere Ausflugmöglichkeiten mit Bekannten der Angestellten, die oft preiswert individuelle Touren anbieten – weg von den Standard-Angeboten der Hotels.
Die legendäre Bacardi Insel & die Foto-Abzocke
Wie so häufig im Urlaub: Wenn das Paradies so offensichtlich da ist, gibt es auch Schattenseiten. Die Touri-Masche: Wo Touris und große Portmonees sind, ist die Abzocke nicht weit.
Aber kommen wir erstmal zur Bacardi Insel Isla Cayo Levantado in Samana, denn die ist wirklich einen Ausflug wert.
Mit dem Schellboot geht’s zur Insel und mit dem Katamaran zurück. Ich empfehle auch diese Boots-Variante, um die Nachmittags-/Abendsonne an Deck des Katamarans zu genießen. Auf dem Weg dahin gibt’s einen Bootsstopp in seichtem Wasser mit vielen Seesternen. Und da ist er: Der exzessiv grinsende Fotograf mit seinen auswendig gelernten Sprüchen, der schön gestellte Bilder von dir macht, was du eigentlich gar nicht willst. Die Chancen sich zu wehren stehen mächtig schlecht.
Auf der Insel geht es denn weiter. Der Fotograf hängt mir nun penetrant an den Hacken und zwingt mich, mich lasziv am Strand zu räkeln. Das geht dann aber wirklich zu weit und die entstandenen Bilder enthalte ich dir tatsächlich an der Stelle 😊. Auf der Insel selbst tummeln sich dann die Touris, machen Bilder und es wird ein karibisches Buffet aufgestellt. Die Insel bietet wunderschöne Traummotive – Abfertigungs-Tourismus und klebrige Fotografen machen es aber wenig individuell und zerstören leider etwas den Charme dieser schönen Insel. Für mich hat es sich dennoch gelohnt diese Momente einzufangen.
Karibisches Essen – Kulinarische Highlights in der Dominikanischen Republik
Die Dominikaner lieben Früchte zu jeder Tageszeit. Ob frische Kokosnuss am Stand, saftige Maracuja am Morgen oder Banana Pancakes. Hier kommen meine Food–Highlights:
- Früchte der Natur: Kokosnüsse, Kakaoschote und Muskatnuss
Probiert unbedingt eine Kokosnuss am Strand, überall kannst du sie bei Strandverkäufern kaufen. Wenn du herumliegende Kokusnüsse am Strand entdeckst, kannst du sie gern probieren, aber ohne geeignetes „Werkzeug“ für den Laien wohl unmöglich zu öffnen 😊.
- Früchte des Meeres: Meeresfrüchte gelten bei den Dominikanern als Aphrodisiaka
- Fisch in jeglicher Form: Langusten, grätenarme Knorpelfische, Schwertfische, Tintenfische, Muscheln oder Riesengarnelen. Alles wofür du in Deutschland im Restaurant viel Geld bezahlst, bekommst du dort günstig und fangfrisch auf den Teller.
- Süßes: probiere churro (fettgebackener Hefekringel) oder Banana Pancakes zum Frühstück. Für Hungrige am Morgen eignet sich Kochbananenpüree (manguú)
- Saftig-süße exotische Früchte: Ananas, Papaya, Maracuja, Mango – schmeckt einfach alles so viel besser sonnengereift aus dem Paradies
Lebensmittelvergiftung und Hurricane Irma
„All in“ mal anders definiert
So lecker das karibische Essen auch ist und so probierfreudig ich bin – es kam wie es kommen musste. Einmal etwas Falsches gegessen, schon sah ich Sterne. Diesmal hatte ich den Jackpot!
Danke meiner Auslandskrankenversicherung (sollte man immer haben, wenn man viel reist), bekam ich die 300$ Kosten im Nachgang recht unkompliziert zurückerstattet.
Wo ich durchmusste: Unfassbare Magenkrämpfe, Infusion in der hoteleigenen Krankenstation, 2 Tage komplett außer Gefecht gesetzt. Darauf kann man wirklich gut verzichten!
Mittlerweile kann ich dir in Fällen von akuten Durchfallerkrankungen, wo du in sehr kurzer Zeit viel Flüssigkeit verlierst, Elektrolyte empfehlen. Die hatte ich in Vietnam von einem netten Australier bei einem ähnlichen Vorfall nach dem Genuss von Baracuda verpasst bekommen und mir ging es in kurzer Zeit sehr viel besser – ein echtes Wundermittel.
Das Feuer der Karibik – Salsa & Merengue Rhythmen
Und wenn sie tanzt, ist sie woanders, für den Moment, dort wo sie will.
Das könnte auch ein Motto der Kariber sein. Sie tanzt. Er tanzt. Alle tanzen. Immer. Überall.
Es ist kein Gerücht! Die Männer und Frauen der Karibik haben Feuer im Hintern. Sie schwingen die Hüften mit einer Leichtigkeit und Eleganz, als hätten sie nie etwas anderes getan. Ich genieße es, die Bediensteten zu beobachten, wie sie fröhlich ihre Tabletts umherschwingen. Sie haben immer ein Lächeln auf den Lippen, schweben mit schwingenden Hüftbewegungen tänzelnd durch die Gegend und summen die karibischen Klänge, die aus den Boxen strömen, ganz ungeniert mit. Überall in den Hotels gibt es Nachmittags-Salsa oder Merengue-Kurse direkt am Sandstrand. Man lernt die Grundschritte und schon packt einen das Fieber dieses typischen karibischen Tanzes. Probiert es aus, in jedem von uns steckt ein kleines karibisches Feuer.
Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück dieser Erde
Reiten am Strand der Karibik
Als Kind wollte ich immer reiten lernen, aber irgendwie kam es dann nie dazu. Pferde hatten aber immer eine ganz besondere Wirkung auf mich. Sie sind so stolz, erhaben und doch so sensibel und feinfühlig. Reiter und Pferd verschmelzen miteinander. Mein Traum war es immer auf einem Pferd am Strand entlang zu reiten, mit der Sonne im Rücken und das Pferd schreitet durch das Wasser – ein bisschen wie im Western – nur ohne Peng Peng.
Endlich war der Tag gekommen wo dieser lang ersehnte Traum von mir wahr werden sollte. Als ich dem Reitlehrer sagte, ich habe noch nie auf einem Pferd gesessen, schaute er mich nur sparsam an und versuchte dann mitleidig das liebste Pferd aus dem Stall, was er finden konnte, für zu organisieren. Er machte einen wirklich guten Job, denn trotz mulmigen Gefühls so ein großes Tier – was weder Lenkrad, Kupplung, Gas und Bremse hat – irgendwie zu steuern, war schon kein einfaches Unterfangen für mich. Aber er war so geduldig und lieb wie es nicht besser hätte sein können. Wir verbrachten zwei wunderbare Stunden unter der karibischen Sonne, die ich nie vergessen werde.
Reiten am Strand in der Karibik – ein absoluter Geheimtipp, auch für Nichtreiterfahrene.
Und dann kam er – Hurricane Irma und seine Folgen
Wie immer, wenn ich auf Reisen bin, ziehe ich Katastrophen an.
Langsam mache ich mir wirklich Gedanken. Buschbrände in Westen Australien, Feuerlegungen in Hostelzimmern, Überschwemmungen in den Tropen, Taschendiebstahl im Mc Donalds oder ein Erdbeben in Asien. Das fehlte natürlich noch ein ausgewachsener Sturm in meinem facettenreichen Katastrophen-Repertoire.
Hurricane Irma kam. Und Irma kam schnell und mit einem gewaltigen Ausmaß, dass in sämtlichen deutschen Medien dauerberichtet wurde. Ich bekam von all dem nicht so viel mit, außer etliche WhatsApp von Freunden und meiner Familie, dass ich mich in Sicherheit bringen solle. Als ich dann die Ausweisungen im gesamten Hotelkomplex, eine 4-sprachige Informationsveranstaltung des Hotels am Vorabend des Hurricanes und das Hotel eine Evakuierung auf die Zimmer anwies, wurde mir doch etwas mulmig.
Das Hotel wurde Hurricane-sicher gemacht: Liegen in die Pools gelegt, Lampen demontiert, Fenster vernagelt. Ich verbrachte die Nacht mit einem jungen deutschen Mädel, das solche Angst hatte, dass ich ihr vorschlug, die Nacht gemeinsam durchstehen – bei Kerzenschein und Plündern der Minibar 😊
Wir kamen mit einem Schrecken davon: Bis auf einige Zerstörungen am Gebäude, umgeknickten Palmen und viel Gerümpel blieben wir verschont, da wir nur die Ausläufer des Hurricanes mitbekamen. Am Tag danach hatten sämtliche Hotelangestellte und Helfershelfer schon wieder den Urzustand der Anlage hergestellt. Erstaunlich wie schnell das ging – aber das schien nicht die erste Hurricane-Maßnahme gewesen zu sein. Die Aktionen des Hotels waren dazu wirklich tadellos, eine absolut hervorragende Informationspolitik und vorbeugende Aktionen für die Gäste.
Kleiner Tipp: Nicht unbedingt die Hurricane-Saison wählen für deine Reise in die Karibik, so wie ich Heldin 😉.
TU DAS in der Dominikanischen Republik
- Tanze Salsa & Merengue
- Trinke Kokosnüsse am Strand
- Reite am Strand
- Unterhalte dich mit den Einheimischen, um über Land und Leute etwas zu erfahren
- Genieße Sonne, Strand, Meer und die gute Laune der Dominikaner
LASS DAS in der Dominikanischen Republik
- Fliege nicht in der Hurricane-Saison
Karibik? Jederzeit wieder, aber bitte ohne Katastrophen ;-)!